Bildarchiv - 4. Quartal 2010
HerbstfarbenDicht am Haus stehen Siberkerze (Cimicifuga) und eine neu gepflanzte Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) beieinander. Es ist die Nordseite, daher erhält die Silberkerze den gewünschen Halbschatten und die Kupferfelsenbirne bekommt durch den etwas größeren Abstand vom Haus schon wieder ausreichend Sonne. Die wird benötigt, um die leuchtende Herbstfärbung zu erzeugen. So verstärken beide Pflanzen wechselseitig ihre Wirkung. |
Paarungsrad der Blutroten Heidelibelle (Sympetrum sanguineum)Die Blutrote Heidelibelle ist unsere häufigste Heidelibelle. Sie fliegt von Ende Juni bis zum Oktober/November. Namensgebend ist die auffällige Färbung der Männchen. Gern sitzen die Tiere um die Mittagszeit auf von der Sonne erwärmten Steinen.
Das Paar im Bild macht hier nur eine kurze Rast auf einem alten Harkenstiel, um gleich darauf im Tandemflug mit der Eiablage am Gewässerrand zu beginen. Wenn die Sonne scheint sind jetzt fast immer auch einige Blutrote Heidelibellen über dem Teich oder in seiner Nähe zu sehen. |
Farbenpracht des Essigbaums (Rhus hirta)Wegen seiner herbstlichen Färbung wird der Essigbaum oder Hirschkolbensumach auch als Ziergehölz in größeren Gärten gepflanzt. Er kann dort allerdings durch seine Neigung zur Vermehrung über Ausläufer auch lästig werden. Die Neutriebe sind samtartig behaart und erinnern damit an den sogenannten Bast des Hirschgeweihs.
An Schnittwunden zeigt sich ein milchiger Saft, der bei vielen Menschen schmerzhafte Hautreaktionen auslösen kann. Die Pflanze ist in allen Teilen giftig.
Die Heimat des Essigbaum ist Nordamerika. Er kam ab 1620 nach Europa. |
FrühlingsvorbereitungZu den Frühlingsboten gehören bei uns auch eine Reihe Schmetterlinge, wie z.B. Tagpfauenauge, Zitronenfalter oder Kleiner Fuchs (Nymphalis urticae). Diese Falter überwintern an allen irgendwie geschützen Stellen. Das kann zwischen Laub oder in einem hohlen Baumstamm ebenso sein, wie auf einem Dachboden oder im Keller. Warmes Wetter unterbricht oder beendet diese Ruhephase.
Der Kleine Fuchs ernährt sich als Falter durch das Saugen an Nektarpflanzen. Mit den letzten Blüten verschwinden diese Nahrungsquellen und erst im Frühling geht das Leben wieder weiter. |
Pracht-Herbst-Krokus (Crocus speciosus)Dieser Krokus wird vom oberflächlichen Betrachter gern mit der Herbstzeitlose verwechselt. Aber die Pflanzen gehören zu verschiedenen Familien.
Der Herbstkrokus bringt in der Zeit von September bis November nochmals Farbe in die Blumenrabatten. Die Pflanze stammt ursprünglich, so wie viele andere bei uns beliebte Zwiebelgewächse, aus dem Kaukasusgebiet und angrenzenden Gegenden. Es gibt eine Reihe Zuchtformen, so auch mit weißen Blüten. |
Amsel (Turdus merula) erntet Eibenfrüchte (Taxus baccata)An unserer Eibe vor dem Wohnzimmerfenster scheint es nur wenig Früchte zu geben. Aber wenn man genau hinschaut, sieht man viele Stellen, von denen Früchte offenbar abgepflückt wurden.
Dann zeigte sich der Täter. Eine Amsel flog einen kleinen Eibenzweig an und dieser senkte sich unter dem Gewicht des Vogels bis in die Waagerechte ab. Nun konnte sie in aller Ruhe den nächsten Leckerbissen auswählen. Nach jeder Pflückaktion flog sie auf einen Strauch in der Nähe. Dort wurde der fleischige Samenmantel verzehrt. So wundert es uns nicht, dass wir schon an verschiedenen Stellen im Garten Eibensämlinge fanden. |
Halskrausen-Erdstern (Geastrum triplex)Der Halskrausen-Erdstern (Geastrum triplex) ist ein sogenannter Sternpilz. Die aufgerissene Außenhülle des Fruchtkörpers verleiht den Sternpilzen ihren Namen.
Dieser recht seltene Pilz fällt durch seine ungewöhnliche Form auf. Er ist ungenießbar. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über ganz Europa. Der Halskrausen-Erdstern bevorzugt Kalkboden mit einer Laubdecke. Daher scheint ihm der Platz unmittelbar am Haus unter unserer Kletterhortensie zu gefallen. |
Morgenländischer Lebensbaum (Platycladus orientalis)Jetzt sind wieder die die skurrilen Formen der Früchte zu sehen. Daran ist auch für den botanischen Laien diese Zypressenart von den hier zahlreich kultivierten Zuchtformen des Abendländischen Lebensbaums (Thuja occidentalis) zu unterscheiden.
Die zapfenartigen Früchte platzen jetzt auf und geben damit die reifen Samen frei.
Alle Pflanzenteile enthalten ein für den Menschen giftiges ätherisches Öl.
Die Heimat des Morgenländischen Lebensbaums ist Nordchina/Ostsibirien/Korea. Um 1700 wurde er in Europa eingeführt. |
BaumpilzeDer alte Baumstumpf einer Korkenzieherweide ist zu einem neuen Lebensraum geworden. Seine Oberfläche wird von der Schmetterlingstramete (Trametes versicolor) dominiert. Aber links und hinten erobern auch andere holzzerstörende Pilze jetzt diesen Holzrest. An Bauholz wäre dieser Anblick nicht erwünscht, aber hier können wir uns an Formen und Farben erfreuen.
Die Schmetterlingstramete ist wie auch alle anderen Trameten ungenießbar. Es ist also nur Dekoration. |
SchneegardinenUnsere grüne Gardine ist noch recht durchsichtig, aber der erste Schnee macht sie trotzdem schon ziemlich blickdicht. So kann man gleichzeitig den Schnee ganz nah sehen und in der Wärme des Zimmers sein. |
Tauwetter im DezemberDer Winter macht eine kurze Pause. Von der weißen Pracht bleibt nicht viel übrig. Aber für die nächsten Tage ist wieder Frostwetter angekündigt. |
WinterhärteIhre Winterhärte müssen in diesen Tagen auch die männlichen Blüten der Haselnuß beweisen. Nach -15°C in der Nacht und recht hoher Luftfeuchtigkeit sind die künftigen Pollenspender vom Rauhreif überzogen. Ein paar übermütige Sonnenstrahlen lassen die Eiskristalle funkeln. |
Amselhahn im WinterDie geschlossene Schneedecke macht den Vögeln die Nahrungssuche schwer. Während die Körnerfresser sich am Futterhaus bedienen können, sind Vogelarten, die Weichfutter bevorzugen schlechter dran. Hinten im Garten gibt es dafür einen schneefreien Platz mit Haferflocken, Rosinen und Nußkernen. Dort legen wir auch Apfelhälften aus. Wie man sieht, werden die beim Bearbeiten mit dem Schnabel dann auch an andere Orte transportiert. |
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