Bildarchiv - 4. Quartal 2009
Zweipunkt (Adalia bipunctata)Sie sehen richtig. Auch das ist ein Vetreter der Familie der Marienkäfer. Schon der deutsche Name ist irritierend. Zwei schwarze Punkte auf rotem Untergrund sind es bei der häufigeren Variante dieser Art. Aber ein im Jahresverlauf schwankender Anteil der Art hat genetisch bedingt meist vier oder sechs rote Punkte auf dem schwarzen Rücken. Unabhängig von der Färbung haben alle Marienkäfer die Blattläuse zum Fressen gern. Werden die Blattläuse jedoch mit Giften bekämpft, so sterben auch die Verbündeten des Gärtners, weil die Marienkäfer die vergifteten Blattläuse fressen und damit mehr Gift aufnehmen, als die Blattläuse selbst. Nach so einer Aktion können sich dann die Blattläuse in dem jetzt von ihren Fraßfeinden befreitem Gebiet wieder gut vermehren.
Wie man hier sieht, haben aber auch Efeublüten etwas zu bieten. Dieses kleine Kerlchen ist reichlich mit Blütenpollen bepudert, so intensiv ist er in den Blütenständen herumgekrabbelt. |
WohnungauflösungEs ist Herbst. Seit einigen Tagen ist es deutlich kühler und ein Teils böiger Wind weht. So lag plötzlich dieses kleine Kunstwerk auf dem Weg. Der einzige Baum in der Nähe ist die Korkulme vor dem Haus. Die ist so dicht belaubt, dass vorher nichts zu sehen war. Und hören konnten wir auch nicht viel, weil daneben an der Hauswand ein Dreifamilienreihenhaus für die Haussperlinge angebracht ist. Die haben schon für ausreichend Lärm gesorgt, da hatten andere Sänger keine Chance.
Der Nesterbauer hat sehr sorgfältig gearbeitet. Das Nest ist klein aber fein. Den Flug hat es unbeschadet überstanden. Wie bei uns im Garten üblich, saß man auch hier Polsterklasse. Die Nestmulde besteht fast nur aus Pferdehaaren. Dank an unsere Ponys.
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Star (Sturnus vulgaris)Der Star ist gleichermaßen populär und unbeliebt. Wenn die Kirschen reifen, löst ein lärmender Starenschwarm im Kirschbaum keine Freude aus. Dagegen betrachten wir es mit Wohlwollen, wenn die für uns in der Spitze des Baumes ohnehin unerreichbaren Pflaumen von Staren verzehrt werden.
Im Herbst zeigen sich die frisch gemauserten Altvögel als sogenannte Perlstare in voller Schönheit. Die Perlflecken an den Federenden verschwinden allerdings durch Abnutzung bis zum Frühjahr. Aber dafür wechselt dann die Schnabelfarbe wieder zu einem leuchtenden Gelb. |
Kupferfelsenbirne (Amelanchier lamarckii)Die herbstliche Laubfärbung ist in jedem Jahr ein wenig anders. Hauptursache ist der jährlich unterschiedliche Witterungsverlauf. Aber auch der Standort hat einen Anteil.
Das gilt auch für die Kupferfelsenbirne. Sie erfreut uns nicht nur mit ihren schmackhaften Früchten, sondern bringt im Herbst auch noch Farbe in den kühlen Garten. |
Buntspecht (Dendrocopos major)In der Mittagssonne leuchtet das rote Unterschwanzgefieder kräftig auf. Daran und an der X-förmigen Zeichnung am Hals ist der Buntspecht gut zu erkennen. Der kleine rote Nackenfleck weist ihn als Männchen aus. In dem alten Birnbaum unseres Nachbarn findet sich reichlich Totholz und lose Rinde. Deshalb wurde der Baum auch ausgiebig nach Insekten und deren Larvenstadien abgesucht. |
Zimtbär (Phragmatobia fuliginosa)Diese Raupe verharrte auf einem Stein in der Mittagssonne. Vermutlich wollte sie nochmal Energie tanken, bevor sie sich zur Winterruhe begibt. Irgendwo in Bodennähe zwischen alten Blättern wird sie überwintern. Im zeitigen Frühjahr wird sich die Raupe dann in einem losen Gespinnst eingehüllt verpuppen. Bald schlüpft aus der Puppe wieder ein Falter. |
Goldener Herbst - Hainbuche (Carpinus betulus)In der herbstlichen Mittagssonne leuchtet das Laub hell auf. Wir haben den Baum vor einigen Jahren im hinteren Teil des Gartens gepflanzt. Nun beginnt er - wie vorgesehen - dort die Szenerie zu dominieren.
Die Hainbuche kann es in ihren 150 Lebensjahren auf eine Höhe von bis zu 30 Metern bringen. Der deutsche Name Hainbuche oder auch Weißbuche täuscht. Ebenso wie bei der Haselnuß handelt es sich hier um einen Vertreter der Birkengewächse (Betulaceae).
Die Hainbuche ist sehr gut schnittverträglich und wurde daher früher gern zur Heckenpflanzung verwendet. Ihr Holz ist wegen seiner Härte und Beständigkeit gut für Werkzeuge geeignet. |
Vogelfutter - Vogelbeere (Sorbus aucuparia)An unseren Vogelbeerbäumen sind die Blätter gefallen. So ziehen die leuchtend roten Früchte noch stärker die Blicke auf sich. Diese Farbe haben sie schon seit vielen Wochen. Aber erst jetzt interessieren sich die Amseln dafür. Vielleicht liegt es daran, dass sich der Geschmack der Beeren nach Frosteinwirkung verändert. Um die Mittagszeit erscheinen gleich mehrere Vögel zu einer kleinen gemeinsamen Mahlzeit. Aber auch eine Vielzahl anderer Tiere weiß die Vogelbeere zu schätzen.
In unserem Garten stehen gleich vier Ebereschen, wie die Vogelbeere auch genannt wird. Durch den schlanken Wuchs auf einem hohen Stamm bleibt der Platzbedarf des anspruchslosen Baumes gering und gibt noch ausreichend Raum für eine Unterpflanzung. Übrigens sind die Früchte keine Beeren, sondern vom Aufbau her winzige Äpfel. Deshalb wird die Vogelbeere botanisch bei den Kernobstgewächsen (Pyrinae) eingeordnet. |
HerbstausflüglerDas ungewöhnlich warme Wetter hat die Bienen in den letzten Tagen wiederholt zu Ausflügen ermuntert. Dadurch gibt es das seltene Zusammentreffen zwischen Christrose und Honigbiene. Während für die Hummeln bei uns wohl schon Saisonschluß ist, werden die Bienen bei Temperaturen von über 10° immer noch aktiv. Deshalb hatten wir im Jahr 2005 sogar im Januar reichlich Bienenbesuch an unserem Teich. |
HerbstlaubAuch am Boden bringen die Blätter des Pfaffenhütchens noch Farbe in den Garten. Alles Laub verbleibt bei uns im Garten, weil es im Kreislauf der Natur eine wichtige Rolle spielt. Es ist Überwinterungsquartier für eine Vielzahl kleinerer Lebewesen, darunter auch der Blattlausfeind Nr.1, der Marienkäfer. Schon dies sollte Grund genug sein, das Laub zwar vom Rasen zu harken (bitte nicht mit dem Insektenshredder Laubsauger), aber dann unter Sträuchern zu verteilen. Das Laub sorgt nebenher auf natürliche Weise für ein besseres Gedeihen der Sträucher. Das Pfaffenhütchen wird übrigens in Übereinstimmung mit seinem botanischen Namen auch Europäischer Spindelstrauch (Euonymus europaeus) genannt. Die Pflanze enthält in Samen, Blättern und Rinde eine Reihe Giftstoffe. Während im Naturkreislauf daraus keine Probleme entstehen, müssen naturfern aufwachsende Kinder über diese Gefahrenquelle belehrt werden. |
gebänderter Pinselkäfer (Trichius fasciatus)In diesem Jahr war der Pinselkäfer mehrmals bei uns anzutreffen. Die Blüten der Wiesen-Witwenblume (Knautia arvensis) haben es ihm besonders angetan.
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Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) im SchneeGerade aufgeblüht, beweisen die Blüten des Winterjasmins ihre Standhaftigkeit. Sie sind ein Farbtupfer in der ersten Winterkälte.
Die Blüten erinnern beim flüchtigen Betrachten in Form und Farbe an die Forsythie. Beide Sträucher werden der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae) zugeordnet. Aber im Blühzeitpunkt liegen sie weit auseinander. Da zeigt der Winterjasmin durchaus etwas Härte.
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Japanischer Zierapfel (Malus floribunda)Dieses Bäumchen hält seine Minifrüchte noch immer fest. Der strenge Frost hat sie mit Reif überzogen. Dadurch erinnern die Äpfelchen ein wenig an kandierte Äpfel vom Weihnachtsmarkt.
Die ersten Pflanzen wurden 1862 von Japan nach Europa gebracht. Die kirschgroßen Früchte werden auch zu Gelee verarbeitet. Wir überlassen sie aber einfach der Natur. |
JahresausklangOb Sonnenuntergang oder Jahresende, in jedem Fall ist es eine Mischung aus Erinnerung und Vorfreude. Wir denken an Tierbeobachtungen im Garten, besonders schöne Blüten oder leckere Früchte. Aber schon halten wir auch Ausschau nach den ersten voreiligen Frühlingsboten, obgleich wir wissen, dass in der nächsten Zeit Schnee und Eis dominieren werden. |
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