Bildarchiv - 3. Quartal 2009
Moschusbock (Aromia moschata)Dieser prächtige Bockkäfer ist nur von Juni bis August zu finden. Bis es soweit ist, hat seine Larve 2 bis 3 Jahre im Holz von Laubbäumen (überwiegend Weide) gefressen. Der Käfer besucht gern große Doldenblüten und nährt sich auch von ausfließenden Säften an Bäumen. Der Körper und besonders die Flügeldecken des 22 bis 35mm großen Käfers funkeln in der Sonne metallisch grün-golden. Seltener kommen eher bronzefarbene oder bläuliche Färbungen vor. Seinen Namen verdankt der Käfer seinen Brustdrüsen, aus denen er ein moschusartig duftendes Sekret absondern kann. |
Junger Grünspecht (Picus viridis)Als einzige Spechtart findet der Grünspecht seine Nahrung hauptsächlich am Boden. Auf dem Bild holt sich der Jungvogel eine Mahlzeit Gartenameisen aus der Erde. Mit seiner langen, klebrigen Zunge eine leichte Sache. Am Kopf fehlt noch die schwarze "Brille" und ein roter Strich unter dem Auge, wenn es ein Männchen ist. Dafür verlieren sich die dunklen Sprenkel an Kopf und Bauchseite. Der Grünspecht lebt sowohl im Tiefland, als auch in höheren Gebirgslagen ganzjährig bei uns. Neben Insekten und Würmern stehen auch Beeren auf dem Speisezettel. |
Färberkamille (Anthemis tinctoria)Dieser pflegeleichte Dauerblüher liebt sonnige, warme und trockene Standorte. Die Einzelblüten halten sich sehr lange und werden gern von Wildbienen und anderen Insekten besucht. Die Blütezeit reicht von Juni bis September.
Der Name Färberkamille oder auch Färber-Hundskamille verweist auf die frühere Verwendung zum Färben von Textilien. Aber auch im Garten ist die sattgelbe Blüte ein Blickfang. |
Wasserminze (Mentha aquatica)Durch den Gehalt an ätherischen Ölen riecht die Wasserminze schon bei Berührung stark nach Pfefferminz. Allerdings wird sie von der Pfefferminze noch deutlich übertroffen. Die Wasserminze wird auch als Heilpflanze genutzt. So sollen zerquetschte Blätter die Folgen von Insektenstichen lindern. Die Sammelzeit für Tee liegt vor der Blüte.
In und an nährstoffreichen Gewässern vermehrt sich die Pflanze durch Ausläufer und Samen üppig. Die Blüten werden von vielen Insekten (auf den Bild eine Gammaeule) gern aufgesucht. Blütezeit ist von Juni bis September.
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Igel (Erinaceus europaeus)Wenn die Igel in der Abendstunde still nach ihren Mäusen gehn,...
dichtete einst Kurt Tucholsky. Diese Igel habe ich nach diesem Foto gleich wieder mit ihren familienplanerischen Absichten allein gelassen. Es war ja schon nach 23.00 Uhr. Nach 40 Tagen Tragezeit vergehen dann nochmals drei bis vier Wochen, ehe wir vielleicht einen Trupp von Jungigeln unter mütterlicher Begleitung sehen können. Das wäre dann Ende September. Da in unserem Garten reichlich Igelnahrung vorhanden ist, sollte die Zeit reichen, um vor dem Wintereinbruch genügend Energiereserven für den Winterschlaf aufzunehmen. |
WohnungsangebotEin Nachbar fällte einen alten Apfelbaum mit einem hohlen Stamm. Ein Stück davon mit einladenden Astlöchern haben wir an einer Bretterwand befestigt. Ein paar Schieferstücken dienen als Dach. Für dieses Jahr kam das Angebot etwas zu spät. Aber wir haben dort Pferdehaare deponiert. Irgendwer hat sich daran bedient. Also ist dieser etwas naturnähere Nistksten schon in Vogelkreisen bekannt. |
Mariendistel (Silybum marianum)Wenn die Samen ausgereift sind und das Wetter trocken ist, öffnen sich die abgetrockneten Blütenstände und geben den Weg frei. Jedes Samenkorn hat seinen eigenen Gleitschirm. Solche Flugvorrichtungen finden wir an vielen Vertretern unterschiedlichster Pflanzengattungen. Am bekanntesten dürfte wohl der Löwenzahn (die Pusteblume) sein. Aber hier bei der Mariendistel kommt hinzu, dass auch Vögel wie der Distelfink gern diese Samen fressen. Der Verlust für die Pflanze wird dadurch ausgeglichen, dass auch einige Samen dabei emporgerissen und dann vom Wind entführt werden. So findet sich in jedem Jahr die eine oder andere Pflanze an einem neuen Standort im Garten wieder. |
Kleiner Fuchs (Aglais urticae)Die Blütenstände des Dost ziehen Falter magisch an. Da kommt im Sonnenschein die prächtige Färbung des Schmetterlings gut zur Geltung. Die Raupen dieses Falters leben - wie viele Tagfalterraupen - auf Brennesseln. Beim Kleinen Fuchs hat es die Brennessel (Urtica) sogar bis in seinen wissenschaftlichen Namen geschafft.
Wer bunte Schmetterlinge sehen möchte, sollte also auch einige wenige Brennesseln dulden. |
Rote Wildtomate (Lycopersicon pimpinelllifolium)Es gibt eine Vielzahl von Tomatensorten. Sie zeugen vom Fleiß von Generationen von Züchtern im Wettbewerb um immer größere und ansehnlichere Früchte. Leider ist das im besten Fall nebenher mit einer höheren Anfälligkeit hauptsächlich für Braunfäule erkauft worden. Im schlechtesten Fall entstand das, was manchmal abfällig als "schnittfestes Wasser" bezeichnet wird.
Ein Grund für uns, bei www.dreschflegel-saatgut.de Samen von verschiedenen Wildtomaten, darunter auch die "Rote Murmel" zu bestellen. Das Ergebnis beeindruckt. Die Früchte sind zwar nur kirschgroß, aber voller Geschmack und während die Nachbarn schon vor der Braumfäule (Phytophtera) kapituliert haben, gibt es bei uns keine Probleme. Auch die anderen von uns probierten Arten und Sorten halten prima mit. Weil man sich fast nicht kümmern muß (auch das Ausgeizen ist nur selten nötig), werden wir im nächsten Jahr sicher wieder Wildtomaten im Garten haben. Übrigens wachsen die Wildtomaten auch prima im Kübel, sofern man täglich gießt. |
Hornissenschwebfliege (Volucella zonaria)Der Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) scheint nicht nur unter Schmetterlingen sehr beliebt zu sein. Auch diese Hornissenschwebfliege tat sich an einem Blütenstand gütlich. Allerdings waren ihr die zahlreichen Tagpfauenaugen und Kohlweißlinge dann doch etwas lästig. Zumindest war sie nur heute dort zu sehen. |
Schwarze Heidelibelle (Sympetrum danae)Wohl als Letzte im Jahr schlüpfen diese Heidelibellen. Wenn man sich ruhig verhält, kann man sie sogar zu einem Aufenthalt auf der Hand "überreden". Dabei wird deutlich, dass es eher kleine Vertreter der Ordnung der Großlibellen (Anisoptera) sind. Am schwarzen Hinterleib erkennen wir das Männchen. Schon seit etwa zwei Wochen ist es fast täglich am Teich zu sehen. Die Flugzeit geht in der Regel bis Ende September. Die schwarze Heidelibelle ist an Kleingewässern und in sumpfigem Gelände zu finden. Im Gegensatz zu den meisten andern Libellenarten überwintert diese Art nicht als Larve sondern als Ei. |
Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)Der Sommer nähert sich seinem Ende. Das kündigt die Herbstzeitlose mit ihren auffälligen Blüten an. Ihre Blüten beleben jetzt den Rand des Gartenweges. Damit kommt nochmals frische Farbe in den Garten. Die Blütenform ähnelt dem Krokus. Beide gehören zur Ordnung der Lilienartigen, werden aber dort in unterschiedliche Familien eingeordnet.
Die Herbstzeitlose ist in allen Teilen stark giftig, auch für Tiere. Die Giftwirkung setzt erst verzögert ein. |
Kornelkirsche (Cornus mas)An unserer jungen Kornelkirsche hingen in diesem Jahr die ersten fünf Früchte. Jedenfalls noch vor zwei Wochen. Wir wollten sie richtig ausreifen lassen. Doch jetzt blieben uns gerade zwei Früchte als Kostprobe, die übrigen hatten Flügel bekommen. Der Geschmack erschien uns ausgesprochen angenehm. Wir hätten gerne mehr gehabt.
Auf dem Bild sieht man zwei Früchte der neuen Sorte Kasanlak, die wegen ihrer Starkwüchsigkeit und der großen Früchte den Weg aus Bulgarien zu uns gefunden hat.
Mit der Kirsche hat die Kornelkirsche botanisch wenig gemeinsam. Es ist ein Hartriegelgewächs, auch wenn sich im Fruchtinnern ein zweisamiger Stein befindet. |
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