Bildarchiv - 1. Quartal 2010
Pferde im SchneeDort wo unsere beiden Ponys im Sommer gern vormittags in der Sonne stehen, dort stellen sie sich auch im Winter nach der Morgenfütterung regelmäßig hin. Auch relativ dichter Schneefall stört sie dabei nicht.
Die Stalltür steht ständig offen und sie könnten durchaus im Stall Schutz suchen. Aber den brauchen sie nicht. Ihr Fell wird zwar oberflächlich nass, aber in den unteren Schichten ist es schön warm und trocken. Als ehemalige Steppenbewohner in rauen Klimaten sind sie hervorragend an ein Leben ohne Dach angepasst. |
Stieglitz (Carduelis carduelis)Am Futterhaus bringen die Stieglitze ordentlich Farbe in die Winterwelt. Wie bei Finkenvögeln üblich streifen die Vögel in kleinen Trupps umher. Ihre Nahrung finden sie hauptsächlich in naturbelassenem Gelände. Als Körnerfresser sind sie auf Samenstände angewiesen, die nicht abgeerntet oder aus "Ordnungsliebe" beseitigt wurden. Während der Aufzucht der Jungen stehen auch Blattläuse auf dem Speiseplan.
Die auffällige rot-schwarze Kopffärbung bekommt der Stieglitz erst nach der ersten Mauser. |
Wacholderdrossel (Turdus pilaris)Ein alter Apfelbaum in der Nachbarschaft wurde nicht beerntet. Damit ist für einen Trupp von etwa 10 Amseln für viele Tage der Tisch reich gedeckt. Dazwischen haben wir an mehreren Tagen auch eine Wacholderdrossel beobachtet. Sie duldete keine Amsel zu sehr in ihrer Nähe. Dadurch war sie mehr mit Zankerei, als mit Futteraufnahme beschäftigt. Ihre hübsche Färbung (grauer Kopf, brauner Rücken, goldgelbe Brust mit schwarzen Sprengseln, heller Bauch, grauer Bürzel) unterscheidet sie deutlich von ihren Verwandten. Inzwischen ist der Baum fast leergefressen. |
Waschbärspuren (Procyon lotor) im SchneeDiese Spuren sehen wir jetzt an vielen Stellen im Garten. Dort wurde gründlich inspiziert. Der deutliche Sohlenabdruck mit den fünf Zehen verrät uns den Waschbären. Im Sommer hat er ab und an ungeniert auf unseren Wegen und Beeten sein Geschäft verrichtet und bei Nachbarn sich abends zu dritt am draußen stehenden Katzenfutter bedient. Die ursächlich aus Nordamerika stammenden Tiere sind ihres Pelzes wegen auch zu uns nach Europa verbracht worden. Durch Freisetzung und Flucht aus Pelztierfarmen konnten sich frei lebende Waschbärpopulationen entwickeln. Die Allesfresser erweisen sich als sehr anpassungsfähig und sind dabei, insbesondere in städtischen Randgebieten zur Plage zu werden. |
Schilfhalme (Phragmites australis)Das vorjährige Schilf wurde von Wind und Schnee der letzten Tage etwas gebeutelt. Das erzeugt ein recht dekoratives Wirrwarr von Linien. |
Grünspecht (Picus viridis)Durch seine lauten Rufe waren wir an einem frostigen Januartag um die Mittagszeit auf ihn aufmerksam geworden. Am Stamm einer Kiefer auf einem Nachbargrundstück war der Grünspecht auf Nahrungssuche. Mit dick aufgeplustertem Gefieder wirkte er wie eine kleine Kugel am Baumstamm. |
VogelfutterNicht alle Vögel können Körnerfutter aufnehmen. Aber eine geschlossene Schneedecke versperrt, wenn sie etwas dicker ist, den Zugang zu Würmern und anderem Getier zwischen alten Blättern oder in den oberen Bodenschichten. Dann sind an den Pflanzen verbliebene Früchte eine letzte Futterreserve.
Diese Apfelhälfte wurde in wenigen Stunden von einigen Amseln zu einer fast leeren Schale umgearbeitet. Eine Wachholderdrossel schafft das an einem Tag spielend allein und verjagt jeden anderen Vogel. Deshalb gibt es bei uns weit auseinander zwei Futterstellen. Eine dicht am Haus für die Amseln und eine weiter im Garten für die scheue Wachholderdrossel. |
HolzlandschaftEtwas Feuchtigkeit und ein paar Grad unter Null lassen dieses Bild entstehen. Die Oberfläche eines der Witterung ausgesetzten Brettes wird zu einem Relief, im dem ein angeschnittener Ast wie ein Hindernis in einem Fluß die Gleichförmigkeit der Jahreslinien durchbricht. |
Winter adeDer Garten ist weitgehend schneefrei. Nur in der Umgebung unseres Bächleins halten sich in eher schattigen Bereichen noch einige Schneereste. Auf unserer kleinen Wiese zeigen die ersten botanischen Krokusse ihr zartes Blau. Unter den Sträuchern leuchten die gelben Blütenköpfchen der Winterlinge. Die Schneeglöckchen recken sich in die Höhe und werden in zwei, drei Tagen ihre Glocken öffnen. Wenn die Sonne scheint, möchte man den Garten nicht mehr verlassen. |
StruwelpeterUnsere junge Korbweide soll einmal zu einer hübschen Kopfweide heranwachsen. Deshalb findet alljährlich ein "Haarschnitt" statt. Es ist immer wieder erstaunlich, wieviel Holz die Weide in einer Vegetationsperiode produziert.
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Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)Lange von einer dicken Schneedecke am Blühen gehindert, haben es die Schneeglöckchen endlich geschafft. Wenn jetzt noch ein paar wärmende Sonnenstrahlen kommen, werden sich die Glöckchen auch öffnen.
An geeigneten Standorten wie Bachrändern bilden die Schneeglöckchen dann richtige weiße Blütenteppiche. |
Netzblattiris (Iridodictyum reticulatum)Eigentlich ist diese Pflanze schon etwas früher dran. Aber die seit Anfang Januar vorhandene Schneedecke hat so gut isoliert, dass die Pflanzen erst nach der Schneeschmelze im März zu treiben begannen. Dann dauerte es aber nur wenige Tage bis zur ersten Blüte.
Wie bei vielen Frühlingsblühern, darf man auch hier die Blätter nach der Blüte keinesfalls abschneiden, wenn die Pflanze im nächsten Jahr wieder blühen soll. Wer gern einen dichten Bestand bekommen möchte, belässt auch die abgeblühten Blüten zwecks Selbstaussaat an der Pflanze.
Ihren Ursprung hat die leicht giftige Pflanze (Hautreizungen, Erbrechen) auf Bergwiesen und Kalksteinfelsen im Kaukasus und südlich angrenzenden Gebieten.
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Kornelkirsche (Cornus mas)Innerhalb weniger Tage haben sich zahlreiche Blüten des Kornelkirschbäumchens geöffnet. Nun brauchen wir gutes Flugwetter für die Bienen, damit wir im Herbst ein paar der leckeren Früchte ernten können.
Mit ihrer Blütenpracht macht die Kornelkirsche auch der Zaubernuss erfolgreich Konkurrenz. |
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