Bildarchiv - 3. Quartal 2011
Ruhmeskrone (Gloriosa superba)Den Namen verdankt die Pflanze offensichtlich ihren marktschreierischen Blüten, deren Hüllblätter sich beim Aufblühen nach oben biegen. Die Blüte zeigt nach unten und gleicht dies durch ihre eigenwillige Form aus. Auch der Griffel wächst nur ein kurzes Stück nach unten, um dann zur Seite abzubiegen.
Die Spitzen der Blätter laufen in sehr schmalen Blattranken aus, mit deren Hilfe sich die Triebe an anderen Pflanzen verankern können. Das macht die Ruhmeskrone zur Kletterpflanze.
Die Pflanze ist sehr giftig! Bei empfindlichen Personen führt schon das Hantieren mit den Knollen zu Hautreizungen.
Entsprechend ihrer Herkunft aus den Tropen (Afrika, Indien) benötigt die Ruhmeskrone Temperaturen über 10°C. Ihre fingerförmigen Knollen lassen sich leicht trocken überwintern. |
Trauermantel (Nymphalis antiopa)Erstmals haben wir einen Trauermantel in unserem Garten gesehen. Mit einer Flügelspannweite von 60-70 mm ist es einer der größeren einheimischen Falter. Eigentlich eine weit verbreitete Waldart. Ähnlich dem Tagpfauenauge überwintert diese Art als Falter und ist daher auf geeignete Astlöcher, loses Laub oder tiefe Risse in altem Mauerwerk angewiesen.
Die Eier werden im Mai an den Futterpflanzen (Birke, Espe, Salweide, Ulme) abgelegt. Im Hochsommer sind dann die frisch geschlüpften Falter zu sehen.
Der Trauermantel steht unter Schutz und wird als gefährdete Art angesehen. |
Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)Bekannt ist der Zironenfalter als Frühlingsbote. Die Falter die jetzt fliegen, erleben noch den nächsten Frühling.
Bei dieser Lebensdauer genügt es nicht, als Raupe im Juni/Juli reichlich Laub von Faulbaum zu fressen. Der Falter muß selbst Blüten zur Nahrungsaufnahme besuchen. Auf dem Foto ist der lange Rüssel noch halb spiralig aufgerollt. Dieser Falter flog systematisch alle Blüten der Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) auf unserer Miniwiese ab.
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Ein Biber war daDieses Foto stammt nicht aus unserem Naturgarten.
An einem kleinen versteckten Angelteich entdeckte ein Bekannter vor einigen Wochen Spuren eines Bibers. Der Teich wird von einem Bach durchflossen. Den hat wohl ein junger Biber auf der Suche nach einem eigenen Revier als Reiseweg benutzt. An einigen jungen Pappeln hat er die Kraft seiner Zähne demonstriert. Aber es gab jetzt keine frischen Nagespuren mehr. Vermutlich war der Teich nur für wenige Tage ein Durchzugsquartier. |
Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia), die LandformIn einem Garten in der Nachbarschaft macht sich die Landform des Wasser-Knöterichs breit. Durch den dunklen Fleck in der Mitte seiner Blätter ist er zu erkennen. Bei der Wasserform fehlen diese Flecken. |
Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii)Immer wieder bestätigt sich der deutsche Name dieses Strauches. Besonders bei schwülem Sommerwetter zieht der Blütenduft zahlreiche Falter wie magisch an.
Innerhalb der Gattung Buddleja gibt es etwa 100 Arten in Asien, Afrika sowie Nord- und Südamerika. Buddeleja davidii ist in China und Japan beheimatet. Die auffälligen Blüten und das rasche Wachstum haben dazu beigetragen, dass von dieser Art zahlreiche Sorten gezüchtet wurden. Bis etwa -20°C hält die Pflanze aus und ist daher auch in unseren Breiten eine beliebte Gartenpflanze. |
Braunkohl Rote PalmeAngeregt durch einen Bericht im Fernsehen, haben wir uns um Saatgut bemüht und sind beim "Dreschflegel" fündig geworden. Da unser Frühbeet dank der beiden Ponys immer gut versorgt ist, sind da stattliche Pflanzen herangewachsen. Außerdem mangelte es bisher ja auch nicht an Feuchtigkeit von oben.
Unsere vier Pflanzen sind jetzt schon 1,20 Meter hoch und die einzelnen Blätter messen vom Stamm bis zur Blattspitze 40 bis 50 Zentimeter.
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Blauer Eisenhut (Aconitum napellus)In zahlreichen Krimis spielt diese Pflanze eine Rolle. Alle Pflanzenteile enthalten das Alkaloid Aconitin. Schon seit dem Altertum weiß man um die Giftwirkung. Die Gattung Eisenhut gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculoideae) in der es es noch zahlreiche weitere giftige Verwandte gibt.
Wegen der intensiven Blütenfarbe und der an eine Haube erinnernden Blütenform sind Eisenhüte in vielen Gärten zu finden.
Der Blaue Eisenhut steht unter Naturschutz, gilt aber in Deutschland als nicht gefährdet. |
Königskerzensägewespe (Tenthredo scrophulariae)Einen gesunden Hunger zeigt eine kleine Invasionstruppe dieser Raupen auf der Mehligen Königskerze (Verbascum lychnitis). Die Blätter werden allmählich völlig skelettiert.
Die Raupen sind maximal 30mm lang und haben eine weiße Färbung mit schwarzen Punkten. In ihrer Ruhestellung und bei Gefahr kringeln sie sich ein und erinnern dabei an die Hinterlassenschaft eines Vogels.
Die Königskerzensägewespe wird häufig auch als Braunwurzblattwespe bezeichnet. Das ist auch verständlich, denn die Gattung Königskerzen gehört zur Familie der Braunwurzgewächse. Allerdings sind in diesem Jahr diese Raupen bei uns nicht auf der Knotigen Braunwurz, sondern nur auf den Königskerzen zu finden.
Beim Namen Wespe denken viele Menschen an stechende Insekten. Das trifft hier nicht zu. Die Tiere ernähren sich räuberisch. Ihre Opfer sind andere Insekten. |
Kreuzspinne in OckertonKreuzspinnen sind in ihrer Färbung sehr variabel. Das zeigt uns dieses Exemplar aus dem Gewächshaus eines Nachbarn. Zwei weitere ebenso wohlgenährte Tiere fanden sich im gleichen Haus. Beide waren fast schwarz. Ihre Radnetze sahen nicht so dekorativ aus, aber offensichtlich wurde dennoch reichlich Beute gemacht. |
Beifußblättriges Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia)In den letzten Jahren ist immer wieder von der Ambrosia als einer gefährlichen Pflanze die Rede. Sie löst bei dafür sensiblen Menschen heftige allergische Reaktionen aus. Nach Berührung der Pflanze kommt es zu schmerzhaften Hautreizungen, die mehrere Tage anhalten. Aber auch die Pollen der Ambrosia können die Atemwege dafür empfänglicher Personen erheblich beeinträchtigen.
Die Pflanze ist einjährig. Durch reichliche Samenproduktion besteht die Gefahr einer raschen Weiterverbreitung. Die abgebildete Pflanze ist durch verunreinigtes Vogelfutter in den Garten eines Freundes gekommen. Sie wuchs unmittelbar neben dem Futterplatz und es gibt weit und breit keine weitere Pflanze. Unmittelbar nach dem Foto wurde sie in einem geschlossenen Plastiksack entsorgt. Natürlich wird im nächsten Frühjahr der Standort auf Ambrosiajungpflanzen überwacht werden. Das Foto zeigt ja deutlich, wie fruchtbar die Ambrosia ist.
Die Ambrosia kam etwa um 1860 als ungewollter Import aus Nordamerika nach Deutschland. Seit einigen Jahren befindet sich die Pflanze stark auf dem Vormarsch und wird inzwischen gezielt bekämpft. |
Giftbeere, Blaue Lampionblume (Nicandra physaloides)Die Heimat dieser einjährigen Pflanze ist Peru. Sie ist bei uns hin und wieder wegen ihrer zahlreichen Blüten als Zierpflanze in Gärten zu finden. Auch die Fruchtstände sind recht dekorativ. Den deutschen Namen Giftbeere sollte man jedoch ernst nehmen.
Die Pflanze soll in Gewächshäusern ein wirksames Mittel gegen die weiße Fliege sein. Dafür ist aber ihr Platzbedarf (in der Breite bis 1m, in der Höhe 1,5m) nicht zu unterschätzen. |
Pracht-Herbst-Krokus (Crocus speciosus)Jetzt wird es wirklich Herbst. Mit einem Schlag sind die Blüten des Herbstkrokus und der Herbstzeitlose da und bringen ihre Farbakzente in den Garten. |
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