Bildarchiv - 4. Quartal 2011
Spaltenkreuzspinne (Nuctenea umbratica)Eigentlich wollte ich nur ein altes Brett benutzen. Aber dahinter saß diese Spinne im Versteck. Mit gut 15mm Körperlänge ist diese Spinne nicht gerade klein, jedoch trotzdem leicht zu übersehen. Tagsüber sitzt sie nämlich nicht im Zentrum ihres Radnetzes, sondern in einem Versteck in der Nähe. Dort wartet sie darauf, dass ein Signalfaden den Jagderfolg meldet. Nur nachts sitzt sie mitten in ihrem Netz.
Von der Seite wirkt die Spinne wie flachgedrückt. Unter anderem daran ist sie gut zu erkennen. Typisch ist auch die dunkle Blattzeichnung auf dem helleren Körper. |
Quitten im VogelbeerbaumEin Zweig der Birnenquitte ist bis an den Stamm des Vogelbeerbaums gewachsen. Ausgerechnet dort haben sich mehrere Früchte entwickelt. Wir müssen diesen Zweig nicht stützen, das tut die Vogelbeere. Mit den roten Beeren, den gelben Quitten und den noch grünen Blättern kommt besonders bei Sonnenschein reichlich Farbe in den Garten. |
Letzte Blüten, erster ReifBei Sonnenschein waren diese Blüten noch letzter Tummelplatz zahlreicher Hummeln und Schwebfiegen. Morgentlicher Rauhreif setzt einen anderen Farbakzent, aber in ein bis zwei Stunden ist die Sonne sicher stark genug. |
Unbekannte SpannerraupeSpannerraupen sind oft Meister der Tarnung. Sie haben am Hinterende nur zwei und am Vorderende drei Beinpaare. Deshalb haben sie eine besondere Gangart, das namensgebende Spannen. Dazu hält man sich im Wechsel nur mit den vorderen oder den hinteren Beinpaaren fest und streckt den Körper, um dann wieder den Hinterleib heranzuziehen. In ihrem Aussehen ähneln Spannerraupen oft verblüffend einem kleinen Zweig. So fiel auch diese Raupe nicht auf, als ich einige störende Zweige von der Korkulme entfernte. Aber kurze Zeit später turnte die Raupe plötzlich vom Ärmel zur Hand herunter und machte sich durch leichtes Kribbeln auf meiner Hand bemerkbar. Das Foto entstand, als ich sie (wegen der besseren Lichtverhältnisse) für das Foto zum Umstieg auf die Hainbuche überredete.
Welche der etwa 400 bei uns vorkommenden Arten es ist, konnte ich nicht feststellen. |
HerbstfarbenfeuerwerkIn diesem Jahr scheint die Jungfernrebe (Parthenocissus) besonders intensiv mit den Farben zu spielen. Vorallem in der Sonne erscheinen die Farben zu strahlen. |
Später KohlbesucherDie Nächte sind schon empfindlich kühl und doch sind noch Raupen aktiv. Da müssen sie sich tagsüber doppelt beeilen, um die nötige Größe zum Verpuppen zu haben, denn nur die Puppe überwintert erfolgreich. |
Später AustriebAuf dem Gründach über den Abfalltonnen behauptet sich seit Jahren hartnäckig auch ein Lebermoos. Zwischen den Blattrosetten des Orangefarbenen Habichtskrauts reckt es sich hoch und treibt seit wenigen Wochen frisch aus. Auch die ersten Fröste der letzten Tage scheinen daran nichts zu ändern. Im Streiflicht der aufgehenden Sonne wirkt der rötliche Neutrieb wie eine späte Blüte. |
Bittersüßer Nachschatten (Solanum dulcamara)Die Zeit hat ausgereicht, um auch die letzten Früchte voll ausreifen zu lassen. Auch wenn wir sie wegen des Giftgehalts besser nicht verzehren, so ziehen sie doch besonders an trüben Herbsttagen im Garten den Blick auf sich.
Der rankende Halbstrauch bevorzugt feuchte Standorte. Als Heilpflanze findet er Anwendung in Salben gegen Hautleiden und Tees zur Linderung von Atemwegsbeschwerden. |
MusterbildungIn einem Garten in der Nähe fielen uns an einem Strauch interessant gezeichnete Blätter auf. Die regelmäßige Musterung war an nahezu allen Blättern vorhanden. Dieser Schmuck ist ein Indiz für mangelhafte Nährstoffversorgung. Aber dekorativ ist es trotzdem. |
MahonienblätterDie festen glänzenden Blätter der Mahonie üben eine gewisse Faszination aus. Allerdings zeigen sie sich mit ihren spitzenbewehrten Rändern auch als durchaus wehrhaft.
Einzelne rot verfärbte Blätter oder Blattteile sorgen fast das ganze Jahr hindurch für Farbeakzente. An den Sproßenden sind die Blühknospen des nächsten Frühjahrs bereits deutlich sichtbar. |
Lampionblume (Physalis alkekengi)Im Spätherst und bis weit in den Winter hinein sind diese filigranen Kunstwerke der Natur zu bewundern. Aus der relativ unauffälligen Blüte hat sich ein leuchtend roter Lampion entwickelt in dessen Inneren die Beerenfrucht heranreifte. Danach setzt an vielen dieser Fruchthüllen ein Skelettierungsprozeß ein, der eine faszinierende Durchbrucharbeit erschafft.
Die Lampionblume gehört zu den Nachschattengewächsen und ist ein Vertreter der etwa 80 Arten umfassenden Gattung Physalis. Die Pflanze vermehrt sich durch Rhizome und breitet sich dabei weit aus.
Die Beeren sind im Gegensatz zu denen der Andenbeere(Kapstachelbeere) unbekömmlich. |
Krebssuppe (Scoliopteryx libatrix) auf der SucheDie Krebssuppe, auch Zimteule oder Zackeneule genannt, überwintert als Falter. So war es nicht sehr vermunderlich, das ein Tier am späten Abend durch das geöffnete Fenster ins beleuchtete Zimmer einflog, um auf einem Kissen Station zu machen.
Zur Überwinterung verden Höhlen, Keller, Schuppen o.ä. gern in Gruppen genutzt. Diese Eulenart ist recht häufig zu finden. Typische Biotope sind Gärten und Parks, insbesondere in Gewässernähe. Die Raupen fressen am Laub verschiedener Weiden und Pappeln. Als Nachfalter bleibt dieses hübsche Tier vielen Menschen verborgen.
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Weiße WeihnachtBei Tagestemperaturen zwischen 5° und 10° über Null sind wir hier im Flachland weit von einer dichten Schneedecke entfernt. Dafür drängen sich die Blüten der Christrose eng aneinander und versuchen sich gegenseitig zu überbieten. Der Anblick wäre noch viel prächtiger, wenn die Blüten sich über die Blätter erheben könnten. Aber die Blattstiele sind einfach länger. Momentan ist das egal, denn bei dem ständigen leichten Regen ist mit Blütenbesuchern ohnehin kaum zu rechnen. |
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