Bildarchiv - 3. Quartal 2004
Mondvogel / Mondfleck (Phalea bucephala)Dieser Nachtfalter ist wegen seiner guten Tarnung am Tage nur schwer zu entdecken. Nach Art der Wickler legt er seine Flügel rund um den Körper. Dennoch gehört er zu den Zahnspinnern (Notodontidae). Die Raupe frißt an verschiedenen Laubbäumen und die Puppe überwintert im Erdboden. Der fertige Falter nimmt keine Nahrung zu sich. |
Kornrade (Agrostemma githago)Früher war die Kornrade für Landwirte ein lästiges Samenunkraut. Heutzutage ist die Kornrade fast ausgerottet. Die giftigen Samen (Githagin) gefährdeten die Genuß- und Backfähigkeit des Mehls, deshalb wurde die Kornrade energisch bekämpft. In einer Wildblumenwiese sieht sie aber dennoch ganz nett aus. |
Großes grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)Hier im Jugendstatium (Nymphe) und deshalb noch ohne Flügel. Das stattliche 3,5 cm lange Tier sitzt auf einer Ringelblumenblüte und lauert auf kleine Insekten. Manchmal wird auch etwas an Blättern gefressen. Es gibt etwa 5000 Singschreckenarten (Tettigoniidae), davon sind in Mitteleuropa aber nur 13 heimisch. |
Einbeere (Paris quadrifolia)Nach der Blüte im Mai/Juni färben sich jetzt die hoch über den meist vier Blättern stehenden Beeren über dunkelblau fast bis schwarz. Mit der Heidelbeere oder Blaubeeere (Vaccinium myrtillus) hat die Einbeere nichts zu tun. Die Frucht der Einbeere ist giftig und der Verzehr führt zu Erbrechen und Durchfall. |
Schwebfliegen (Episyrphus balteatus)Zur Familie der Schwebfliegen gehören etwa 5000 Arten. Von März bis November fliegen diese harmlosen Tiere umher. Sie können weder stechen noch beißen. Typisch ist ihr Flug. Sie stehen wie ein Hubschrauber im Schwebflug, um dann fast wie mit einem Sprung ein Stückchen weiter wieder in der Luft zu stehen. Schwebfliegen besuchen eifrig Blüten (hier Portulakröschen). Ihre Larven sind als Blattlausjäger kostenlose Helfer im Garten. |
Bibernellrose (Rosa pimpinellifolia)Der botanische Name weist auf die Ähnlichkeit der Blätter dieser Rose mit denen der Bibernelle (Pimpinella) hin. Diese Wildrose zeigt eindrucksvoll, daß die Blüte nur ein kurzer, vergänglicher Schmuck ist. Dagegen kündigt die große, fast schwarze Hagebutte nicht nur das Ende des Sommers an. Sie wird uns danach noch viele Wochen begleiten, wenn von den Kulturrosen nur noch ein paar kahle Zweige zu sehen sind. Schluß ist erst, wenn die Hagebutte dann irgendwann im Winter zu Vogelfutter wird. |
Wespe (Vespula germanica) an faulendem ObstWenn im Sommer süße Säfte locken, stellen sich auch schnell Wespen ein. Ihr Drang zum Futter macht sie für die Menschen lästig. Aber sie räumen mit herumliegenden Abfällen recht gut auf. Für diese Arbeit ist ihre Saison nur kurz. Viele Menschen fürchten die Wespe, aber man muß sie schon kräftig reizen, ehe sie ihren Stachel benutzt. |
Gewöhnliche Heidelibelle (Sympentrum vulgatum)Das Tier hat sich einen Blütenstand der Wasserminze ausgesucht, um die letzten Reste des Morgentaus von der Sonne entfernen zu lassen. Bei uns ist diese von Mai bis Oktober fliegende Libellenart an stehenden Gewässern häufig zu finden. Allerdings fallen die Männchen mit ihrem leuchtend roten Hinterleib mehr auf. |
Seekanne (Nymphoides peltata)Diese Wasserpflanze ist ein Enziangewächs! Sie wird in fast jedem Gartenteichbuch beschrieben. In der freien Natur ist sie höchst selten (dpa meldete am Wochenende sogar einen Fund im Kreis Dahme-Spreewald), aber in guten Gärtnereien erhältlich. Die kräftig gelben Blüten halten sich nur einen Tag, sind dafür aber zahlreich. Die Pflanze wuchert in unserem Teich mit ihren Ausläufern üppig. |
Federgeistchen (Pterophorus pentadactyla)Dieser Kleinschmetterling fliegt bei uns von Mai bis August. Seine Flügel erinnern in ihrer Struktur eher an Vogelfedern, als an die großflächigen Flügel der bunten Verwandten. Auffällig sind die dornenartigen Fortsätze an den Beinen. Bei uns gibt es etwa 50 Arten der Geistchen oder Federmotten. Die Raupe frißt an Klee und Winden. Sie überwintert. |
Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus)In der Literatur fand ich, daß diese bei uns häufige Wanzenart an Lindensamen sauge. Dagegen werden im Mittelmeerraum Malvensamen bevorzugt. In unserem Garten befinden sich die Feuerwanzen in einer größeren Gruppe auf einer abgeblüten Malve und machen sich seit Tagen an deren Samenständen zu schaffen. Die Überwinterung erfolgt als Imago. |
Weberkarde (Dipsacus sativus)Die abgetrockneten Blütenstände der Weberkarde bilden mit ihrer bizarren Form einen starken Kontrast zu den rings umher noch blühenden Pflanzen. Die Weberkarde stammt eigentlich aus Südwesteuropa, wurde aber hier angebaut, weil man ihre trockenen Blütenstände zum Aufrauhen von Wollstoffen in der Weberei benutzte. |
Igel (Erinaceus europaeus)Am Sonnabendvormittag war Mutter mit Kind bei uns im Garten unterwegs. Eigentlich ist der populäre Gartengast ja hauptsächlich nachtaktiv. Aber das Pärchen marschierte auf der Suche nach Schnecken und Würmern fröhlich durch den Garten. Zwei weitere Jungtiere waren noch im warmen Quartier in unserem Gewächshaus verblieben. |
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