Bildarchiv - 2. Quartal 2010
Puschkinie (Puschkinia scilloides)Dieser Frühlingsbote stammt aus feuchten Abschnitten des Graslands im Mittleren Osten, wo er direkt nach der Schneeschmelze blüht. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 15 bis 20 cm und fügt sich daher gut in eine Mischung mit anderen Frühblühern ein.
Die Blüten schmücken eine kleine Frühlingswiese ungemein. |
Leberblümchen (Hepatica nobilis)Vor wenigen Tagen machten wir einen Ausflug in ein Waldstück, um uns dort an einem großen Bestand von Leberblümchen zu erfreuen. In der nachmittäglichen Sonne scheint ein unwirklicher blauer Lichtschein über der Laubschicht am Boden zu liegen. Ein weitsichtiger Förster bringt in diesem Bestand aus Eichen und Buchen durch behutsamen Waldumbau Ökonomie und Ökologie in Einklang und achtet durch angemessenen Maschineneinsatz auf den Erhalt der Pflanzen.
Im Garten gedeihen Leberblümchen über längere Zeit nur, wenn man ihnen einen Platz anbietet, der dem natürlichen Standort nahekommt. Man muß auch eine Laubschicht zwischen den Pflanzen tolerieren können. Sie sind für wenig Geld in guten Gärtnereien zu haben. |
Großblättriges Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla)Diese Pflanze ist ein zuverlässiger Bodendecker, der uns jetzt mit seinen kleinen, aber feinen blauen Blüten erfreut. Die Blütenstiele ragen wie kleine Türme aus einer nahezu geschlossenen Blattdecke heraus.
Ursprünglich beheimatet im Kaukasus und dem Nordosten der Türkei, gilt Brunnera macrophylla inzwischen als in Einbürgerung befindlicher Neophyt.
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FrühjahrsmüdigkeitDie sprichwörtliche Frühjahrsmüdigkeit scheint auch vor den Pferden nicht Halt zu machen. Moritz fallen jedenfalls immer wieder die Augen zu. |
Frühe Adonislibelle (Pyrrhosoma nymphula)Bei strahlendem Sonnenschein quirlt sich ein Hubschrauber langsam durch die Luft, um dann am Chinesischen Winterjasmin zu landen. Es ist ein Männchen der Frühen Adonislibelle. Die etwas blasse Farbe deutet darauf hin, das es gerade erst geschlüpft sein dürfte. Ein kontrollierender Blick in die Umgebung zeigt uns weitere Tiere. Alle sitzen irgendwo im Sonnenschein an Pflanzen in der Nähe des Gartenteiches. Als Lebensraum benötigt die Frühe Adonislibelle pflanzenreiche Kleingewässer. |
Rauchschwalben (Hirundo rustica)Nachdem wir in den letzten Jahren mehrmals Rauchschwalben als Sommergäste im Pferdestall hatten, beschlossen wir, für mehr Komfort zu sorgen.
Aus Holzbeton haben wir zwei Kunstnester hergestellt. Oberflächlich haben wir noch einen Lehmanstrich aufgebracht. Nun ist ein Nest von dem diesjährigen Bewohnerpaar noch etwas ausgebaut und mit Polstermaterial befüllt worden. Das zweite Nest dient ausschließlich als zusätzliche Sitzgelegenheit, wie auf dem Foto. Seit einigen Tagen hat der Schwalbenmann es für sich allein, denn seine Partnerin brütet bereits. |
Käppchen-Morchel (Morchella semilibera)In den ersten Maitagen erschienen bei uns im Garten diese Pilze. Nach einiger Überlegung kamen wir darauf, dass einige Pilzsporen uns wahrscheinlich im Heu für unsere Pferde mitgeliefert wurden. Der Hut dieser Morchel ist nur sehr klein und sitzt wie eine Kappe auf dem Stiel. Im Gegensatz zu anderen Morcheln ist der untere Hutrand nicht mit den Stiel verwachsen. Darum auch der Name "halbfreie" Morchel. Ein gutes Dutzend dieser Pilze steht dicht am Gartenzaun. Obwohl essbar, lassen wir diese Rarität ruhig wachsen und sich vermehren. |
Jungstare (Sturnus vulgaris)Ein Starenpäarchen hat in diesem Jahr unseren Sperlingskasten (eine Dreiraummwohnung) für sich entdeckt und die Sperlinge vertrieben. Hier sind drei Jungvögel aus der ersten Brut zu sehen. Eigentlich ist der Kasten für Stare zu klein, aber in etwa vier Meter Höhe an der Hauswand angebracht, wohl recht attraktiv.
Für die zweite Brut ist man inzwischen in ein anderes Abteil des gleichen Kastens umgezogen. Dort ist es natürlich ebenso eng. Aber es ist schon reichlich mit grobem Material ausgepolstert und das erste Ei liegt darin.
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Nachtviole (Hesperis matronalis)Diese Pflanze ist als Samen in einer Wild- und Wiesenblumenmischung zu uns gekommen. Der Gattungsname Hesperis (gr. hespera Abend) deutet auf die besonders abends und nachts stark duftenden Blüten. Die Pflanze ist ein wichtiges Ziel für Nachtfalter. Außerdem ist sie Futterpflanze für eine Reihe von Schmetterlingsraupen. Schon deshalb gehört dieser duftende Hingucker in jeden naturnahen Garten.
Es gibt auch eine weiß blühende Form (var. alba). Die Pflanze liebt schattige bis halbschattige Standorte auf nährstoffreichen und etwas feuchten Böden. Die Nachtviole ist zwei- bis mehrjährig, leicht über Samen zu vermehren und passt mit einer Wuchshöhe von 60-120cm gut an Gehölzränder. |
Pfaffenhütchen-Gespinstmotte (Yponomeuta cagnagella)Im unteren Bereich eines Pfaffenhütchens fielen mir heute gerade erst verlassene Gespinnste auf. Aber man ist nur ein paar Zentimeter weiter gezogen. Nun bin ich am überlegen. Einerseits soll der Strauch nicht teilweise kahlgefressen werden, andererseits ist das ein hübscher Futtervorrat für die Meisen und andere Vögel, die jetzt ihre Jungen bei uns aufziehen. Wir werden sehen, wie sich der Raupenbestand in den nächsten Tagen entwickelt. |
Pony mag junge Rauchschwalbe (Hirundo rustica)Bis zum Verlassen des Nestes konnten die Jungschwalben zwar vom Nest auf unsere beiden Ponys herabblicken, aber die Ponys sahen nicht nach oben zu den Rauchschwalben. Mit dem ersten kurzen Ausflug vom geschützten Nest im Stall zum Koppelzaun wurde es dann ganz anders.
Mehrere Jungschwalben saßen in kleinen Abständen nebeneinander auf dem oberen Brett des Koppelzauns. Das hat die Neugier in unserem Pony Fenus geweckt. Vorsichtig näherte er sich langsam einer Schwalbe und sog gierig die Luft ein, wohl um ihren Geruch zu prüfen. Damit nicht genug, stubste er das Vögelchen ganz zart an. Aber die kleine Schwalbe blieb mutig sitzen und unser Pony zog sich dann wieder ein klein wenig zurück.
Währenddessen stand ich zwischen den beiden Ponys höchstens einen Meter von den Jungschwalben entfernt. Die Art des Umgangs miteinander und die geringe Scheu hat mich sehr beeindruckt. Schließlich stand ich schon bei der Landung auf dem Koppelzaunbrett als Störfaktor dabei. |
Beinwell (Symphytum officinale)Der Beinwell (=Knochenheiler) ist eine ausdauernde Pflanze, die sich an feuchten und möglichst nährstoffreichen Standorten wohlfühlt. Er gehört zur Familie der Rauhblattgewächse. Bei uns gibt es zwei Farbschläge. Einerseits die Form mit den violettroten und andererseits mit den weißen Blüten. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis September.
Die namensgebende Wirkung dieser Heilpflanze bezieht sich auf Präparate, die aus den getrockneten Wurzeln hergestellt werden. Man wendet eine schleimige Abkochung in Umschlägen bei Knochenbrüchen und schlecht heilenden Wunden an.
Gelegentlich wurde/wird Beinwell auch in der Küche genutzt. Hier sollte man Vorsicht walten lassen, da er Alkaloide enthält, die in größeren Mengen leberschädigend und krebserregend wirken können.
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Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia) mit BeuteVor ein paar Tagen fiel mir eine tot in einer Blüte hängende Biene auf. Jetzt habe ich eine Erklärung.
Eine Krabbenspinne hat sich diese Blüte als Jagdrevier ausgesucht. Wie man sieht, kann sie durchaus große und wehrhafte Gegner besiegen. Auch eine Honigbiene hat da kaum eine Chance.
Seit etwa fünf Tagen finde ich diese Spinne jetzt immer auf der gleichen Blüte. Sie scheint dort ihr Auskommen zu haben.
Der Namenszusatz veränderlich weist auf eine Fähigkeit hin, die man vom Chamäleon kennt. Diese Krabbenspinne kann ihre Körperfarbe von weiß nach gelb verändern und sich damit ihrer Umgebung anpassen. |
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