Bildarchiv - 2. Quartal 2008
Schneetreiben, Sonne, RegenGerade treibt der Wind nassen Schnee durch die Luft. Die Pferde stört das nicht. Noch haben sie ihr dichtes Winterfell. Aber für uns ist es schon etwas nervend, wenn das Wetter zwischen Winter und Frühling ständig wechselt. |
Wespen am WinterquartierKaum haben einige Sonnenstrahlen etwas Wärme gespendet, da wagen auch die Wespen aus dem Blaumeisennistkasten einen Blick vor die Tür. Und es zeigt sich, daß wir es da wohl mit Jungköniginnen zu tun haben. Sie teilten sich zwar den Winterschlafplatz, aber jetzt sucht jede von ihnen einen gut geeigneten Ort für ihren neuen Staat. Und so war vor dem Kasten verhaltenes Kämpfen angesagt. |
Ökowand / InsektenhotelSobald die Frühlingssonne scheint, ist vor dieser nach Süden zeigenden Wand starker Flugbetrieb. Verschiedene Solitärbienen, Fliegen und Käfer sind auf der Suche nach einem neuen Wohnquartier. Unterschiedliche Lochziegel, Holzstücken mit Bohrungen, Halmstücken und ein fertiges Insektenhotel sind unser Angebot an die Insekten- und Kleintierwelt. Am Fuß der Wand befindet sich zur Ergänzung eine Kiesschicht mit niedriger Bepflanzung. |
Mistel (Viscum album)Von den über 100 Arten der Mistel kommen bei uns nur die Laubholzmistel (im Bild an einem Apfelbaum) und die Nadelholzmistel (Viscum laxum) vor. Der strauchförmige Halbschmarotzer treibt seine Wurzeln in das Holz der Wirtspflanze. Die besondere Lebensweise und das eigenwillige Aussehen haben die Phantasie der Menschen schon von alters her angeregt. Dabei kam es zu eigenwilligen mythischen Deutungen, die heute als überholt angesehen werden dürfen.
In der Volksmedizin (Misteltee) und in der Homöopathie wird die Mistel noch vereinzelt genutzt. Der deutsche Pflanzenname ist wohl eine Anspielung auf die Verbreitung der Pflanze durch Vogelkot. |
Kupferfelsenbirne (Amelanchier lamarckii)Die Kupferfelsenbirne erfreut sich zunehmender Beliebtheit als Zierstrauch. Es gibt etwa 25 Felsenbirnenarten, die überwiegend aus Nordamerika stammen. Nach dem Blütenzauber erfreuen die Felsenbirnen durch ihre kleinen Früchte, die in der Reife ihre Farbe von rot nach schwarz wechseln. Man kann aus ihnen eine Marmelade erzeugen, die durch den Gehalt an Flavonoiden gesundheitliche Wirkung entfalten soll. Im Herbst macht die Kupferfelsenbirne noch einmal durch eine herrliche Blattfärbung auf sich aufmerksam. |
Silberblättrige Goldnessel (Lamium argentatum)Hübsch anzusehen und bei Hummeln sehr beliebt ist dieser Bodendecker. Die Pflanze ist eine gute Ergänzung zu Sträuchern. Diese Taubnesselart blüht im Mai/Juni und bildet auf feuchten Böden dichte Bestände, die sich durch Ausläuferbildung ständig neuen Raum erobern. Auch außerhalb der Blütezeit ist es ein Hingucker durch die silbergraue Zeichnung auf den Blättern. |
Gefleckter Aronstab (Arum maculatum)Neben Wunderlauch, Leberblümchen und Lungenkraut gedeiht auch der gefleckte Aronstab. Er zeigt im April/Mai seinen eigenwillig geformten Blütenstand, der von einem einzelnen Hochblatt (Spatha) wie von einer Tüte umgeben ist. Nach der Bestäubung klappt die Spatha nach vorn über und trocknet ein. Dadurch vollzieht sich dann die Fruchtentwicklung gut verpackt. |
Kühner SpringerMan sieht diesem Haussperling (Passer domesticus) den Badespaß richtig an. Immer wieder sprang er von der Steinkante in die kleine Badewanne auf dem Quellstein. Die Sperlinge sind - wenn man der Literatur glauben darf - die einzigen Vögel die sowohl im Wasser, als auch im Sand baden. Alle anderen Vögel haben sich für das eine oder das andere Medium entschieden. Aber beim Bad im Wasser spritzt es so schön... |
Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans) und FroschlaichSeit einigen Tagen machen die Frösche wieder lautstark auf sich aufmerksam. Hier ein erstes Resultat. Da hat schon einer seine Braut gefunden. Zwischen den Schwimmblättern des Schwimmenden Laichkraut breiten sich die ersten Teppiche aus Froschlaich aus. Aber nur wenige werden es vom Ei über die Kaulquappe bis zum fertigen Frosch schaffen. Die Risiken des Froschlebens werden eben von der Natur durch Masse ausgeglichen. |
Achateule (Phlogophora meticulosa)Vermutlich ein Gewinner des Klimawandels ist diese Eulenart. Hauptsächlich aus der Region südlich der Alpen wandern die Falter von April bis Juli bei uns ein. Aber hin und wieder überstehen Raupen und Falter auch den Winter bei uns. Da die Eulen tagsüber irgendwo versteckt ruhig sitzen, wird der Falter trotz seiner eigentümlichen Zeichnung nur selten bemerkt. |
Rauchschwalbe (Hirundo rustica)In der vorletzten Maiwoche fielen uns erstmals vor unserem Pferdestall zwei Schwalben auf. Im Stall gibt es schon seit Jahren über einer Lampe ein Brettchen als Nisthilfe. Und am 05. Juni lagen dann die ersten drei Eier im neu gebauten Nest. In zwei Wochen wissen wir mehr, denn dann müssen die Jungen schlüpfen. |
Mistkäfer (Geotrupes stercorarius)Obwohl Mistkäfer durchaus fliegen können, bevorzugt dieses Exemplar den Fußweg. In der Sonne glänzt seine stahlblaue Rüstung herrlich. In der Fachliteratur wird beschrieben, wie das Weibchen unter Kuhfladen für den Nachwuchs sorgt. Unsere Mistkäfer wissen das nicht und nehmen mit Pferdeäpfeln vorlieb. Mit den Scarabäen, den heiligen Käfern der alten Ägypter sind sie übrigens verwandt. |
Junge Kohlmeise (Parus major)Noch sind deutlich die Zeichen des Jungvogels zu erkennen. Durch laute Lockrufe rief eine ganze Schar junger Kohlmeisen. Ab und an wird ihnen von den Altvögel noch etwas zugesteckt, aber bald sind sie ganz auf sich allein gestellt.
Kohlmeisen brüten von April bis Juni zweimal, wobei ein Gelege etwa 8 bis 10 Eier umfaßt. |
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