Bildarchiv - 1. Quartal 2008
Wollziest (Stachys byzantina)Ein wenig erinnern die aufstrebenden Blütenköpfe an Sylvesterraketen. Deshalb habe ich dieses Bild zum Jahresanfang ausgewählt.
Der Wollziest ist eine anspruchslose Pflanze für sonnige Standorte, die sich bei Bienen und Hummeln großer Beliebtheit erfreut. Der Name verweist auf die dichte Behaarung insbesondere der Blätter. So ist auch der deutsche Name Eselohr zu erklären. Der Gattungsname Stachys (=Ähre) bezieht auf die Anordnung der kleinen rosa Blüten.
Beheimatet ist die voll frostharte Staude im Gebiet vom Kaukasus bis in den Iran. |
EisregenWenn Regen auf gefrorenen Boden oder Gegenstände fällt, dann gefriert das Wasser sofort und alles wird mit einer Eisschicht überzogen. Das ist ein besonders glattes Eis, weil an seiner Oberfläche als zusätzlicher Gleitfilm sich gerade gefrierendes Wasser befindet. So unfallträchtig dadurch unsere Umgebung wird, so verzaubert sehen plötzlich ganz gewöhnliche Dinge aus, wie dieser tote Baumstamm. |
Purpurglöckchen (Heuchera americana)Diese aus Nordamerika stammende Steingartenpflanze gehört zu den Steinbrechgewächsen. Es gibt etwa 55 Arten in der Gattung Heuchera. Die Pflanze schmückt ganzjährig mit ihrem tiefgrün bis kupferfarbenem Blatt. Im Frühsommer schweben dann an reichlich 30cm langen Rispen eine Vielzahl kleiner Blüten darüber. |
EchsenaugeNein, das ist es nicht. Das Bild erinnert zwar etwas an ein Auge, aber es zeigt ein Stück Erlenstamm. Vor zwei Jahren wurde ein Ast entfernt. Damit daraus kein Eingang für Pflanzenschäden wird, genügt es nicht die frische Wunde zu verschmieren. Wichtiger ist ein sauberer Schnitt. Auch darf kein Aststummel stehen bleiben. Der würde absterben und das Überwallen von den Schnitträndern her unmöglich machen. Auf dem Foto sieht man, wie die Pflanze allmählich die Wunde schließt. In ein paar Jahren wird die Rinde an dieser Stelle geschlossen sein. |
Zaubernuss (Hamamelis)Erstmals blüht unser kleiner Strauch in diesem Jahr. Vom Samenkorn aus dem Herbst 2001 bis zum blühenden Strauch wurde unsere Geduld auf die Probe gestellt. Der Samen überliegt häufig zwei Winter, ehe er keimt. Und die Zaubernuß wächst nur langsam, ist daher aber auch für kleinere Gärten geeignet. Die Pflanze blüht im Winter, auch bei Frostwetter, es gibt also keine Überwinterungssorgen. Die wie aus zerknitterten, farbigen Bändern gebildeten Blüten am blattlosen Strauch bringen Farbe in den Gartenwinter, aber auch in einen regnerischen Januar. |
Farn im WinterschmuckDieser durch das bisher überwiegend milde Wetter noch frisch grün aussehende Farnwedel hat nun einen zarten Rand aus Reif erhalten. Diese Verstärkung der Kontur hält nur bis zu den ersten Sonnenstrahlen, aber es verleiht dem Farn bis dahin einen besonderen Reiz. |
Amsel (Turdus merula)Zwischen altem Laub und der Mulchschicht aus Schreddermaterial ist für das Amselweibchen so mancher fette Happen zu finden. Als Zugabe werden dann auch gern die jetzt ausgereiften Früchte vom Efeu genommen. Da ist es einfach, über einen milden Winter zu kommen. So sehen wir in unserem Garten im Winter nicht weniger Amseln als im Sommer. |
Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)Da standen zwei Blütenstiele so eng aneinander, daß sie beschlossen gemeinsam weiter zu wachsen. Nicht nur die Stiele, sondern auch die Blüten sind dann miteinander zu einem Gebilde verwachsen. Da haben wir statt der üblichen drei hier also sechs Blütenblätter, die ein doppeltes Innenleben umschließen. |
Wespen im WinterquartierBei der jährlichen Reinigung der Nistkästen gab es eine Überraschung. Ein Nistkasten, der sonst immer von Blaumeisen genutzt wurde, enthielt ein sehr kleines Wespennest. Zwischen Nest und Nistkastendeckel drängen sich einige Wespen. Normalerweise stirbt der Staat im Herbst und die begatteten Weibchen überwintern, um im Folgejahr ein neues Volk zu begründen. Aber das sind hier 25 bis 30 Tiere, da hat sich der milde Winter wohl großzügig gezeigt. Wir werden beobachten, wer den Nistkasten in der kommenden Saison bewohnt. |
Sperlings WinterquartierDa war ich doch etwas überrascht, wie viel Polstermaterial ein Sperlingspärchen so übers Jahr in den Kasten eingetragen hat. Mit dem dichten Polster aus Grashalmen, Moos, Pferdehaaren und Federn wären die Vögel auch gut durch einen weit strengeren Winter gekommen. Im Interesse der Hygiene habe ich den Kasten jetzt aber ausgeleert. |
Feuerwanze (Pyrrhocoris apterus) in der SonneDie Strahlen der Frühlingssonne erwärmen die Steine am Fuß unserer Ökowand und prompt finden sich die Feuerwanzen ein. Obwohl vielfach für Käfer gehalten, ist es eine Wanze. Der auch übliche Name Franzosenkäfer ist irreführend. Die Feuerwanze überwintert als Imago und ist häufig zwischen altem Laub am Boden zu finden. |
Rote Waldameise (Formica rufa)Die Mittagssonne lockt einen Teil unseres kleinen Ameisenvölkchens ins Freie. Als sogenannte Sonnungstraube tanken die Tiere Sonnenwärme. Wenn sie sich aufgewärmt haben, begeben sie sich in das innere ihres Nestes als lebende Heizkörper. So wird etwas Frühlingssonne in die Tiefen des Ameisennestes transportiert. |
Mahonienblütenknospen im SchneeNach einem milden Winter gibt es nun zum Frühlingsanfang Schnee- und Graupelschauer auf blühwilige Pflanzen. Die weltweit etwa 70 Mahonienarten wachsen sowohl im Himalayagebiet, Ostasien wie auch in Nord- und Zentralamerika. Sie bevorzugen überwiegend Halbschatten und haben es schon vor vielen Jahren aus Gärten bis in unsere Wälder geschafft. Mit ihren hartrandigen und teilweise stacheligen Blättern erscheinen sie dort etwas deplatziert. Aber Bienen und Hummeln besuchen die gelben Blütentrauben gern. Außerdem duften sie angenehm. |
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