Bildarchiv - 1. Quartal 2009
Gewöhnliche Wegwarte (Cichorium intybus)Als Blume des Jahres 2009 wurde die Wegwarte von der Loki-Schmidt-Stiftung ausgewählt. Die Wegwarte liebt volle Sonne auf nährstoffreichen Standorten. Durch die immer weiter fortschreitende Versiegelung auch kleiner Wegränder befindet sich die Wegwarte auf dem Rückzug.
Die herrlich hellblau leuchtenden Blüten dieses Korbblütlers schließen sich auch bei Sonnenschein schon am frühen Nachmittag. Dann wirken sie wie halb vertrocknet, um am nächsten Morgen wieder prächtig zu erstrahlen.
Als Kaffee-Ersatz wurden in armen Zeiten geröstete Zichorienwurzeln verwendet. Zur Gattung Cichorium gehören auch Radicchio, Chicoree und Endivien. |
Mistel (Viscum album)In der kalten Jahreszeit fallen die Misteln besonders auf. So wie hier auf dieser Robinie. Der Baum hat so viele ungebetene Gäste, daß er wohl in ein paar Jahren absterben wird. Währenddessen wachsen diese Halbschmarotzer eifrig weiter und gefährden langfristig ihre Existenz als Individuum. In diesem Jahr sind die Misteln geradezu mit Beeren übersät. Also wird es hier höchstwahrscheinlich in absehbarer Zeit zu einer weiteren Verbreitung kommen. |
Amsel (Turdus merula) im WinterDieser Amselhahn hat sein Gefieder dick aufgeplustert, um seine Körperwärme besser festzuhalten. Zu seinem Glück ist dieser Baum nicht völlig abgeerntet worden. Damit blieb für ihn eine wichtige Nahrungsquelle erhalten. Gleich nachdem er für das Foto posiert hatte, hackte er wieder emsig auf den Apfelrest ein. Diese Winterfütterung kostet uns nichts, wir müssen nur übertriebene Ordnung im Garten unterlassen. |
WintermorgenGute Laune verschafft ein Blick über die Nachbarngärten in Richtung der aufgehenden Sonne. Kurz nach dem diesjährigen Kälteeinbruch bot sich dieser Anblick aus dem Obergeschoß. |
Robinienstamm (Robinia pseudoacacia)Die typischen Borkenbänder sind nicht nur ein Blickfang, sondern auch ein Erkenungszeichen. Ursprünglich aus Nordamerika stammend, wurde die Robinie verstärkt nach 1600 in Europa (überwiegend als Ziergehölz in Parks) angepflanzt. So kammen die ersten Exemplare Deutschlands 1670 in den Berliner Lustgarten. Das Robinienholz ist sehr widerstandsfähig gegen Holzfäule und sowohl fest als auch biegsam. Robinienholz ist eine gute Alternative zu Tropenhölzern. |
Chinesischer Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis)Obwohl diese pflegeleichte Zimmerpflanze nahezu ganzjährig blüht, sind wir ihr natürlich besonders im Winter für ihre farbenfrohen Blüten dankbar.
Vermutlich ursprünglich aus dem tropischen Asien stammend, haben sich Kultivare dieser Art ihren festen Platz bei uns erobert. In großen Kübeln kann der Roseneibisch durchaus einen Wintergarten (Mindesttemperatur zwischen 10 und 13°C) als großer Busch allein ausfüllen. Aber wenn man regelmäßig schneidet und ab und an aus einem Steckholz wieder für Ersatz sorgt, tut es auch ein größerer Blumentopf. |
WintertagDer Spaziergang an einem Wintertag führte uns aufs freie Feld am Ortsrand. In der Nähe eines Grabens fanden wir zahlreiche Spuren von Rehwild. Dort stehen diese Bäume. Im Sommer verwehren sie den Blick zu dem hinter dem Feld liegenden Waldstück. Aber jetzt heben sie sich dekorativ gegen den fast wolkenlosen Himmel ab. |
Rosenfrüchte für die VögelDieses Foto aus dem September zeigt die verschiedenen Formen und Farben der Hagebutten unserer Wildrosen. Wie die Blüten, so unterscheiden sich auch die Früchte zum Teil erheblich.
Natürlich bleiben die Hagebutten bei uns an den Rosen, denn die Wildformen brauchen keinen Rückschnitt vor dem Winter. Diese Gelegenheit nutzen viele Vögel, um sich unabhängig von dem einseitigen Angebot an den Futterhäusern zu versorgen. Die Hagebutten sind jetzt zwar nicht mehr sehr ansehnlich, sondern von Schnäbeln auf der Jagd nach Samen und Fruchtfleichresten arg zerhackt. Wir nehmen es aber als Zeichen, dass es nützt und räumen nichts vorzeitig weg. |
Alte Bruchweide (Salix fragilis)Mitten auf einem Feld steht diese alte Weide. Ein Sturm hat ihre Krone abgebrochen, aber sehr schnell wächst ein Ersatz heran. Die Brüchigkeit älterer Zweige hat dieser Weidenart auch ihren Namen gegeben. An Flüssen sind Bruchweiden häufig in Gruppen entlang des Ufers zu finden. |
Winterling (Eranthis hyemalis)In den letzten Tagen haben sich Schnee und Eis schnell zurückgezogen. Darunter haben sich einige Frühlingsboten schon vorbereitet. So genügten wenige Sonnenstrahlen, um diesen frühlingshaften Anblick zu erzeugen. Teils von Dickmännchen (Pachysandra terminalis) bedeckt, lieber aber zwischen altem Laub in der vollen Sonne, öffnen die Winterlinge ihre goldgelben Blüten. Ihre schirmartigen Blätter, die jetzt wie ein grüner Kragen unter der Blüte hervorschauen, werden noch viel größer als auf dem Foto, aber das geschieht erst nach der Blüte. |
Vorfrühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum)Es macht seinem deutschen Namen alle Ehre. Zwischendurch von Schnee bedeckt ging die Blüte schon vor einigen Wochen los. Aber erst jetzt können wir es auch sehen. Ursprünglich vom Libanon über die Türkei und bis ins Kaukasusgebiet verbreitet, erfreut uns diese frostharte Knollenpflanze schon im zeitigen Frühjahr mit ihren Blüten. An zusagenden Standorten (in der Laubschicht unter lichten Sträuchern) vermehrt sich diese Pflanze auch selbst. Vergesellschaftet mit anderen Frühlingsblühern ergibt sich ein hübsches Farbenspiel. |
Märzenbecher (Leucojum vernum)Ein anderer gebräuchlicher Name ist Großes Schneeglöckchen. Dieser Name ist botanisch falsch, da die Schneeglöckchen nur dem flüchtigen Betrachter ähnlich erscheinen. Sie gehören zu einer anderen Gattung (Galanthus). Beide gehören aber zur Familie der Narzissengewächse (Amaryllidaceae).
Der Märzenbecher mag feuchte Standorte im Halbschatten und ist in Deutschland gefährdet. Die Ursache ist die Entwässerung/Trockenlegung von Mooren und Feuchtwiesen.
In unserem Garten wächst der Märzenbecher am Rande unseres Sumpfbeetes unter einem Holunderbusch. |
FrühlingswieseDie botanischen Krokusse haben gemeinsam mit Schneeglöckchen auf unserer kleinen Wiese den Frühling begrüßt. Jetzt kommen auch die großblütigen Zuchtformen der Krokusse hinzu. Wenn die Sonne scheint öffnen sich die Blüten und zahlreiche Bienen nutzen dieses Angebot. |
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