Bildarchiv - 2. Quartal 2012
Frühlingsfarben überallJetzt bringt jede Sonnenstunde Bewegung in den Garten. Schneeglöckchen, Krokusse und Märzenbecher sind durch. Dafür kommen jetzt Hyazinthen, Scilla und natürlich Tulpen.
Aber auch sonst tut sich etwas. Vor vier Wochen habe ich die Kunstnester für die Rauchschwalben im Pferdestall gereinigt. Am 27. März fand sich dann eine Schwalbe zur Übernachtung ein und seit dem 29. März schläft dort ein Pärchen einträchtig nebeneinander. Also sorgen wir wieder für eine Lehmpfütze, damit Material zur Befriedigung des Bautriebs bereit liegt.
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Zuverlässige FarbtupferBeliebte Gartenblumen sind die Primeln. Die verschiedenen Arten sorgen einen Großteil des Jahres für Farbe im Garten. Dem entgegen suggeriert der Gattungsname Primula uns nur einen Frühlingsboten. Wir mögen besonders die einfachen, robusten Sorten. Sie verlangen praktisch keine Pflege, blühen sehr ausdauernd und stellen keine hohen Standortansprüche. Die einzelne Pflanze lebt mehrere Jahre und durch Selbstaussaat erfolgt eine natürliche Arterhaltung mit immer wieder leichten Farbvariationen. |
Schachbrettblume (Fritillaria meleagris)Ein Hingucker im Steingarten sind seit einigen Tagen diese glockenformigen Blüten. Sie gehören zur Schachbrettblume. Dieses Liliengewächs ist in Deutschland in der freien Natur stark gefährdet. Daher steht die Pflanze unter dem Schutz des Bundesnaturschutzgesetzes.
Fritillarien (von denen es etwa 100 Arten gibt) sind in vielen Lebensräumen der gemäßigten Breiten der nördlichen Erdhalbkugel zu finden. So reicht das Verbreitungsgebiet der Schachbrettblume von Südengland bis zum Nordbalkan und Westrußland.
Schachbrettblumen eignen sich auch gut zum Auswildern im Gras. Die Pflanze wird nicht höher als 30 cm, also sollten es keine zu hohen Gräser sein. Selbstverständlich hat ein Rasenmäher auch nach der Blüte dort nichts zu suchen. |
Lilienhähnchen (Lilioceris lilii) - Einer ist zu vielDie Sonne hat die Lilienhähnchen aus ihrem Überwinterungsort hervorgelockt. Die Tiere überwintern als Puppe oder als Imago. Gleichwohl geht es bei einer Lebenszeit von wenigen Wochen natürlich gleich um die Erhaltung der Art. Bis zu drei Generationen erblicken im Verlauf eines Jahres das Licht der Welt.
Die Lilienhähnchen (überwiegend ihre Larven) fressen an Liliengewächsen und sind daher trotz ihrer hübschen Farbe im Garten nicht allzu gern gesehen. |
Himmelsschlüsselchen (Primula veris)Nun hat die echte Schlüsselblume die Frühlingsboten endgültig abgelöst. Ausgehend von wenigen Pflanzen noch vor eingen Jahren hat sich diese dekorative Primelart in unserem Garten erfreulich ausgebreitet. Der Kalksteinbruch Rüdersdorf (Zementwerk) liegt nur wenige Kilometer entfernt, da verwundert es nicht, dass die kalkliebende Pflanze hier so gut gedeiht. |
Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus)Der Vogel des Jahres 2011 ist hier nur noch selten zu sehen. Im vorigen Jahr haben wir einen Nistkasten für Stare gebaut. Den hat jetzt ein Gartenrotschwanzpaar ausgewählt. Das Foto zeigt das Männchen in einem alten Birnbaum auf dem Nachbargrundstück. Einige Tage herrschte emsiger Flugbetrieb zum Eintragen von Nistmaterial. Jetzt warten wir gespannt, ob es tatsächlich zum Brutgeschäft bei uns kommt. |
Akelei (Aquilegia)Vor vielen Jahren erhielten wir von Nachbarn ein paar Pflänzchen. Im Laufe der Jahre durchwanderten dann Akeleien unseren Garten und spalteten sich dabei in verschiedene Farbschläge auf. Es leuchtet nun von Zartrosa über kräftig Rot bis zu Dunkelblau. Die kniehohen Pflanzen blühen hauptsächlich im Mai/Juni und werden auch von Insekten gern besucht.
Dieses Hahnenfußgewächs gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Standorten und eignet sich daher gut als Vorpflanzung an Gebüschrändern und Hecken. Der Boden sollte feucht, aber gut wasserdurchlässig sein.
Es gibt auf der Nordhalbkugel etwa 70 Arten in zahlreichen Sorten. |
ErdbeerenIn diesem Jahr waren die Erdbeeren mit dem Blühbeginn recht früh dran. Das Foto entstand kurz vor den Eisheiligen. Aber die fielen bei uns in diesem Jahr nicht so streng aus. Mit etwas Schutz durch ein Vlies konnten wir die Blüten unbeschadet durch die kühlen Nächte bringen. Also werden wir bald leckere Erdbeeren haben. |
Junge Blaumeise (Parus caeruleus)Fröhlich schwatzend bewegte sich ein Trupp junger Blaumeisen durch den Garten und verbreitete gute Laune. Bei uns auch deshalb, weil es jetzt den Blattläusen am Holunder an den Kragen geht.
Blaumeisen brüten in der Regel nur einmal im Jahr in natürlichen Höhlen oder Nistkästen. Ein Gelege umfasst etwa 12 Eier. |
Hauswurz (Sempervivum) in GelbWohl in jedem Steingarten finden sich Pflanzen aus der Gattung Sempervivum. Durch Kindelbildung stellen sie in relativ kurzer Zeit eine geschlossene Fläche her. Diese Jungpflanzen kann man auch problemlos abtrennen. und zur Vermehrung nutzen.Als typische Gebirgsbewohner sind die Pflanzen sehr anspruchslos und auch deshalb beliebt. Nach der Blüte stirbt die Rosette ab, aber die Nachbarn übernehmen die dadurch frei gewordene Stelle rasch. |
Pinselkäfer (Trichius fasciatus) auf Wiesenschafgarbe (Achillea millefolium)Der Pinselkäfer ist ein häufiger Gast in unserem Garten. Er ist ein eifriger Blütenbesucher und daher kaum zu übersehen.
Die Wiesenschafgarbe (im Bild vermutlich Achillea pannonica), ist eine ausgesprochen genügsame Pflanze und eine schöne Ergänzung in einem farbigen Umfeld. |
Junger Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus)Ausgerechnet den Nistkasten, der eigentlich von seinen Maßen her den Staren zugedacht war, haben sich die Gartenrotschwänze ausgesucht. Seit einer Woche sind die Jungen nun flügge und sitzen bevorzugt im Buschwerk und Bäumen in der Umgebung. Die Altvögel versorgen sie noch mit Nahrung, aber sicher nicht mehr lange. Wir werden immer wieder auf sie aufmerksam, wenn die Altvögel sich wegen einer Gefahr lautstark bemerkbar machen. |
Rauchschwalben (Hirundo rustica)Das sind die ersten fünf Jungvögel dieses Jahres. Tagsüber sind sie schon gemeinsam mit den Altvögeln zur Insektenjagd in der Luft. Aber gegen 19.00 Uhr kommen sie regelmäßig zur ebenso gemeinschaftlichen Nachtruhe ins Kunstnest im Ponystall. Gegen 22.00 Uhr ist dann schon lange Ruhe eingekehrt. Auch der Blitz der Kamera stört offenbar nicht. Von den Jungvögeln war nur einer wach und schaute mich an, der Rest schlief mit dem Kopf im Gefieder versteckt einfach weiter. |
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